Hilft schneller DDR4-Arbeitsspeicher in Spielen?

Die Antwort ist ja.

Für DDR3 Arbeitsspeicher galt, dass schneller Arbeitsspeicher in Spielen nahezu keinen Unterschied macht. DDR3-1600 war völlig ausreichend, die Unterschiede von DDR3-1333 und DDR3-3000 lagen im Benchmark bei 1 FPS.

Doch mit den neuen Skylake-Mainboards gilt das nicht mehr, und warum ist unklar. Es ist möglich, dass damals einfach die falschen Spiele gemessen wurde und der Effekt immer schon da war. Oder es hängt mit den Änderungen der neuen Technik zusammen. Fakt ist: Anlässlich Skylakes haben mehrere Magazine den Effekt von schnellem Arbeitsspeicher gemessen und herausgefunden, dass er da und relevant ist.

Computerbase zum Beispiel. Im Ram-Benchmark sind von DDR3-1333 bis DDR4-3000 alle relevanten Riegel vertreten. Der Unterschied bei Total War: Attila beträgt 10 FPS (20%).

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Das ist von DDR3-1333 zu DDR4-3000, aber der Unterschied von DDR4-2133 zu DDR4-3000 ist mit 7% immer noch relevant – und bei den minimalen FPS nochmal größer.

Im Computerbase-Benchmark ist der Effekt bei Attila am größten, aber bei Witcher 3 so gering dass die meisten Unterschiede Messungenauigkeiten sein dürften. Manche Spiele profitieren also mehr als andere.

Aber es ist nicht so, dass der Effekt bei Witcher 3 nicht sichtbar wären. Dies zeigt DigitalFoundry, ein Youtube-Channel. Sie stolperten übe den Effekt bei ihrem Video über den i3-6100, in dem der i3 mit dem schnellerem Ram deutlich bessere FPS hatte. Auch im Video für den i5-6500 sahen sie das wieder. Am deutlichsten aber ist es in diesem Direktvergleich:

Dort steht der i3-6100 gegen den i3-4170, jeweils mit normalem und schnellem Ram. Und es wird überdeutlich, dass der Arbeitsspeicher riesige Unterschiede macht –in Ryse z.B. (ab 6:52) springt der i3-6100 alleine durch den Arbeitsspeicher von 60 FPS auf 120.

Fazit

Schneller Arbeitsspeicher kann große Auswirkungen in Spielen haben, besonders wenn das Spiel nicht primär durch die Grafikkarte limitiert wird. Deshalb habe ich im letzten Update DDR4-3000 integriert.

Aber das Mainboard muss den schnellen Ram unterstützen, sonst bringt er nichts. Mit Intel und Skylake braucht man dafür ein Z170-Mainboard. B150 und H170 können nicht schneller als DDR4-2133. Weil AMD noch kein DDR4 unterstützt ist dort das Thema derzeit weniger wichtig, aber auch dort variiert die Unterstützung je nach Mainboard.

  1. Es kommt halt immer auf das gesamte System drauf an. Und alle möglichen Variationen der denkbaren Zusammenstellungen wird man wohl eh nie messen können.

  2. >>3

    Die Gesamtperformance ja, das hängt vom Gesamtsystem ab. Aber dass Ram dafür ein wichtiger Faktor sein kann, das kann man hieran schon sehen.

    onli ,